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Dominanz, Gewalt und Widerstand

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  Bild Gottfried Mergner (1998), Dominanz, Gewalt und Widerstand

Gottfried Mergner (1998)

Dominanz, Gewalt und Widerstand
Fragmente und Brüche europäischer Mentalitätsgeschichte

Ausgewählte Schriften Band 1

Herausgegeben von Thomas Geisen

 

 

Argument-Verlag Berlin/ Hamburg, 210 Seiten, 17 €
[order]

 

Langphasige Kontinuitäten beeinflussen unsere Tagesereignisse, doch selten werden sie uns in ihrer gewaltsamen Entstehungsgeschichte und der in sie eingegangenen Rationalität bewusst. Gottfried Mergner unternimmt Versuche der Bewusstmachung dessen, was zu zentralen Bestandteilen europäischer Mentalitätsgeschichte geworden ist. Aktuelle gesellschaftspolitische Problemfelder wie Eurozentrismus, Ausländerfeindlichkeit, Rassismus und Rechtsradikalismus werden als Voraussetzung und Ergebnis der inneren und äußeren Kolonisation in Europa analysiert. Neben Verhältnissen von Dominanz und Gewalt, in denen Menschen zu Objekten und Befehlsempfängern werden, sieht Mergner vielfältige Möglichkeiten zum subjektiven Handeln, zum Widerstand. Er untersucht vertane Möglichkeiten, geht Idealisierungen nach und legt Ambivalenzen offen.

Themen u.a.: Spanischer Bürgerkrieg; Sozialdemokratie; sowjetrussischer Zentralismus; Arbeiterbewegung und Kolonialismus. Die historisch-kritische Reflexionen von Widerstandsgeschichte werden ergänzt durch Beiträge zu aktuellen Themen wie Antirassismus an den Hochschulen oder Golfkriegsrezeption.

 

 

Inhalt

 

Vorwort

 

I. Voraussetzungen und Ergebnisse äußerer und innerer Kolonisation in Europa

 

  1. Erzwungene Normalität und Ausgrenzung. Thesen zur Geschichte der europäischen Fremdenfeindlichkeit
  2. Das »Nationale Erbe« des deutschen Kolonialismus
  3. Kulturelle Identität, Eurozentrismus und Ausländerfeindlichkeit
  4. Rassismus als spezifisch europäische Form der Fremdenfeindlichkeit
  5. Rechtsradikalismus, Ausländerfeindlichkeit, Rassismus

 

II. Über die Widerspenstigkeit handelnder Subjekte und ihr Beitrag zur europäischen Dominanzkultur am Beispiel der Arbeiterbewegung

 

  1. Gesellschaftlicher Wandel ohne Subjekte? - Die fortwirkende Erbschaft der Geschichtsphilosophie
  2. Über Notwendigkeit und Gefahren von Utopien und Visionen
  3. Der Tod und die Sozialdemokratie
  4. Der Politiker als Dichter - Die Marxismusrezeption Herman Gorters
  5. Frühe Kritik von »links« am sowjetrussischen Zentralismus
  6. Mythen des Spanischen Bürgerkrieges und die »Ästhetik des Widerstandes«
  7. »Solidarität mit den Wilden«? - Die deutsche Sozialdemokratie und die afrikanischen Widerstandskämpfe in den ehemaligen deutschen Kolonien

 

III. Einsprüche und Gegenreden: Politische Plädoyers und konkrete Handlungsansätze

 

  1. Verpasste Chancen und Diskriminierung. Zur Situation ausländischer Studierender an deutschen Hochschulen
  2. Zwischen Resignation und Dogmatismus - Antirassismus im Umfeld der Hochschule
  3. Krieg am Golf: Die Verteidigung des Westens im Osten
  4. Die Linke nach dem Golfkrieg: Neue und alte Aufgaben linker Wissenschaftler

 

IV. Anhang

 

  1. Biographische Notizen
  2. Verzeichnis der Erstpublikationen

 

 

 

 

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