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Migration, Bildung und sozialer Wandel


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Call for Papers

(Frist bis zum: 10. Dezember 2006, Anforderungen: Kurzvorstellung des Vortragsthemas [max. 150 Wörter], Kurzbiographie [max. 10 Zeilen])  


Internationale Konferenz

Donnerstag 6. Juli bis Freitag 7. Juli 2006, Trier

 

"Migration, Education and Social Change"

"Migration, Bildung und sozialer Wandel"

 

 

Veranstalter:

Institut für Regional- und Migrationsforschung (IRM) Trier
Heinrich Böll Stiftung Rheinland-Pfalz (Mainz)
Centre de Documentation sur les Migrations Humaines (Düdelingen/ Lux.)

 

Konferenzsprachen: Deutsch und Englisch

 

Informationen und Kontakt:

www.irm-trier.de; Tagung2006@irm-trier.de

 

 

Migrationsprozesse stehen in einem engem Zusammenhang mit Kommunikations- und Bildungsprozessen. Migration wirkt sich nicht nur auf das unmittelbare Lebensumfeld von MigrantInnen aus, sondern die Lebenswelt aller wird durch sie beeinflusst und verändert sich: Die MigrantInnen werden als "Newcomer" in ihrer neuen Lebenswelt mit veränderten Anforderungen hinsichtlich der konkreten Gestaltung ihres Alltags konfrontiert und müssen sich neue Lebensperspektiven erschließen. Aber auch die Ansässigen, die "Siedler", werden vor neue Herausforderungen gestellt, denn mit den "Newcomern" verändert sich auch für sie ihr bisheriges Lebensumfeld. In den Prozessen der Migration sind damit gleichermaßen Hoffnungen und Chancen, wie Ängste und Sorgen präsent. Die alltäglichen Kommunikations- und Handlungsstrukturen werden hiervon geprägt, ebenso wie neu entstehende Konflikte.

 

In den gesellschaftlichen Auseinandersetzungen mit Migrationsprozessen werden Kommunikations- und Bildungsprozesse, unter anderem bezogen auf unterschiedliche Bildungsformen und -möglichkeiten, vielfach im Kontext von Interkulturalität oder Interkultureller Kommunikation diskutiert. Als Ausgangspunkt wird hierbei oft ein Begriff von Kultur verwendet, durch den die jeweils am Austausch beteiligten Personen nicht nur innerhalb einer spezifischen Kultur verortet, sondern sie zugleich auch mit ethnisierenden, stereotypisierenden oder rassistischen Mustern der Wahrnehmung und Beschreibung belegt werden. Diese bilden vielfach Hindernisse für Kommunikations- und Bildungsprozesse. In die Formen der Begegnung und des Austauschs sind damit zugleich immer auch historisch geprägte, kulturelle und soziale Mechanismen des Ausschlusses eingeschlossen. Mit anderen Worten, Bildung und Kommunikation können nicht nur zu einer Überwindung von expliziten und impliziten Mechanismen der Ausgrenzung beitragen, sie können sie ganz im Gegenteil sogar explizit oder implizit befördern.

 

Im Rahmen der Tagung sollen daher folgende Fragen im Mittelpunkt stehen:



    1) Wie gestalten sich Kommunikations- und Bildungsprozesse innerhalb moderner, kulturell heterogener Einwanderungsgesellschaften? Welche Bedeutung haben hierbei Bildungsinstitutionen? Wie beeinflussen und strukturieren diese die Wahrnehmung und Erfahrung von Migration?

    2) Welche Bedeutung haben Prozesse der Ethnisierung und Rassismen auf die Kommunikations- und Bildungsprozesse der Beteiligten? In welcher Weise strukturieren und beeinflussen sie die Kommunikations- und Bildungsprozesse?

    3) Welche Auswirkungen und Effekte gehen von den aktuellen gesellschaftlichen Modernisierungsprozessen - etwa durch die Prekarisierung und Flexibilisierung von Arbeitsverhältnissen oder durch die sozialstaatlichen Reformprozesse - auf die sozialen, politischen und kulturellen Entwicklungen in heterogenen Gesellschaften aus? Welche Folgen entstehen für Migrationsprozesse - etwa hinsichtlich Innerer Sicherheit und "B/ordering migration"? Wie werden Kommunikations- und Bildungsprozesse hierdurch beeinflusst?

    4) Welche spezifischen Zugänge und Wissensformen werden von den MigrantInnen mitgebracht? Wie können diese Wissensformen für Bildungsprozesse fruchtbar gemacht werden?

    5) Welche Erfahrungen gibt es mit Lernumgebungen, die den Migrationshintergrund der Lernenden berücksichtigen?

    6) Welche geschlechtsspezifischen Differenzierungen lassen sich in heterogenen und kulturell differenzierten Gesellschaften aufzeigen? Welchen Einfluss haben sie auf Kommunikations- und Bildungsprozesse?

 

Von besonderem Interesse sind Beiträge über empirische Forschungsarbeiten und zu kritisch-theoretischen Auseinandersetzungen mit individuellen und kulturellen Formen von Bildung und Kommunikation in Migrationsprozessen. Dabei sollen vor allem die subjektiven Aneignungsprozesse, deren je spezifischen Bedingungen und Konsequenzen für die Lebensbewältigung, thematisiert werden. In diesem Kontext soll auch die historische Perspektive auf Migration und Bildung in besonderer Weise Berücksichtigung finden. Dabei sollen neue Phänomene moderner Gesellschaften thematisiert und Perspektiven jenseits von defizitären Interpretationen thematisiert und kritisch untersucht werden.

 

InteressentInnen für einen Vortrag werden gebeten, ein Kurzexpose von 150 Wörtern mit Titel, eine Kurzbiografie sowie Kontaktadresse (e-mail, Telefon und Postadresse) einzureichen (Bitte richten Sie sich nach der Vorlage unten!)

 

Eingabe der Exposes bis:10. Dezember 2005
Auswahl durch die Programmkommission bis:   15. Januar 2006
Sprachen:Deutsch und Englisch

 

Bitte beachten: Das Exposé sollte gemäss der nachfolgenden Form eingereicht werden, da dieses auch die Grundlage für die Tagungsankündigung auf der IRM-Homepage bildet:

 

[Proposal (Word-Format)]

 

 

 

 

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