IRM - INSTITUT FÜR REGIONAL- UND MIGRATIONSFORSCHUNG |
IRM
- INSTITUTE FOR REGIONAL
AND MIGRATION RESEARCH |
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Altay Manço |
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Politik und Praxis von Integrationsmaßnahmen für junge EinwanderInnen in der
Wallonie/Belgien
Der Beitrag untersucht die Probleme der Integration von jungen Migrantinnen und Migranten in Belgien allgemein und speziell in der Region Wallonie. Dabei werden die vorhandenen lokalen Maßnahmen, welche diese Probleme beheben sollen, kritisch beleuchtet.
Seit den 1960er Jahren bilden die nordafrikanische, türkische und subsaharische MigrantInnen und ihre Familien die Mehrheit der nichteuropäischen Bevölkerung von Belgien. Diese Gruppen haben besonders große Schwierigkeiten bei der Integration und sind mit überdurchschnittlich hohen rassistischen Diskriminierungen konfrontiert. Es ist bewiesen, dass die jungen Migranten bei Abwesenheit positiver elterlicher Rollenmodellen große Schwierigkeiten haben, sich insbesondere auf dem Arbeitsmarkt zu behaupten. So lange aber die soziale Integration dieser Gruppen nicht gelingt, werden die arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen keine Wirkung haben.
Am 4. Juli 1996 hat die Region Wallonie unter dem Namen Centres régionaux d’intégration (CRI) ein Integrationsprogramm für Migranten gestartet. Dieses Programm bzw. Zentrum hatte drei Aufgabenbereiche: eine aktive lokale Rolle (Genehmigung und Optimierung ihres Potentials); Training von Fachkräften, die mit Migranten arbeiten; Koordination zwischen verschiedenen administrativen Akteuren. Die Umsetzung dieser Aufgaben zeugt jedoch bis jetzt von einer Ungenauigkeit bei der Bewältigung seiner Rolle: vorderster Front oder hintere Reihen, Sozio-professionalität oder allgemeine Integration, lokale oder transregionale Arbeit.
Altay A. Manço, scientific director of I.R.F.A.M., PhD in social psychology, lecturer at the University of Liege; Author of scientific works in psychology of migration and social integration; consultant - expert to institutions and organisations in those fields, in several European countries.
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